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Unter Reizstromtherapie verstehen wir eine ganze Reihe von Verfahren, bei denen elektrische Energie zu Heilzwecken (schmerzlindernd, muskelaufbauend) angewendet wird. Je nach Erkrankung, Lokalisation und Behandlungsziel verwendet man galvanischen Gleichstrom, niederfrequente Reizströme, mittelfrequente oder hochfrequente Ströme. Die Einteilung in die Verfahren der Nieder-, Mittel- und Hochfrequenztherapie erfolgte etwas willkürlich, hat sich aber allgemein durchgesetzt. Weitere Sonderformen der Elektrotherapie - und oft als eigenständige Therapieformen behandelt - sind Biofeedback und Lasertherapie
Die Gemeinsamkeit der großen Vielfalt von Geräten und Stromformen besteht darin, dass sie entweder dazu dienen, Schmerzen zu dämpfen oder geschädigte Muskulatur durch elektrische Reize zur Kontraktion bringen. In der Regel wird hierbei das erkrankte Körperteil direkt vom Strom durchflutet, jedoch sind auch indirekte Fernwirkungen möglich.
Zur Elektrotherapie im weiteren Sinne werden auch Geräte gerechnet, die durch elektromagnetische Wellen im Gewebe Wärme erzeugen. Diese tiefenwirksame Therapie wird als Diathermie bezeichnet. Hierzu gehören die Kurzwelle, die Dezimeterwelle und die Mikrowelle. Dagegen wird eine eher oberflächlich wirksame Wärme durch geeignete Infrarotstrahler abgegeben. Diese elektrischen Verfahren zur Wärmeerzeugung ergänzen sich mit weiteren Anwendungsformen wie Moorbrei, Fango, heiße Wickel etc. insgesamt zur Thermotherapie.
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